In Oman können erdgeschichtlich Interessierte die Kontinentalverschiebung mit eigenen Augen sehen. Das Sultanat ist das einzige Land weltweit, das fast ausschließlich aus ozeanischer Erdkruste und Gesteinen besteht, die direkt aus dem Erdmantel stammen. Geologische Zeugen dieser Kontinentaldrift sind die vielen ungewöhnlichen Gesteinsformationen und die Topographie Omans – einschließlich der Küstenlinie bei Maskat. Überall im Land lassen sich geologisch spannende Geschichten finden, angefangen beim höchsten Berg Omans, dem Jabal Shams, über die riesenhaften Dünen des „Leeren Viertels“ (Rub al-Khali) bis hin zum Felsen-Garten in Duqm. Eine der erdgeschichtlichen Besonderheiten des Landes stellt die Al-Hajar-Gebirgskette dar, die einen Bogen vom Nordwesten bis in den Südosten des Landes bildet. Der Berg Jabal Shams, etwas über 3.000 Meter hoch, ist ein wahres geologisches Freilichtmuseum mit unzähligen, in den Felsgesteinen eingebetteten Meeresfossilien, die sich heute Hunderte Meter über dem Meeresspiegel befinden.